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1339. November 3. Liegnitz (act. et dat. Legnicz).

fer. quarta post omn. sanct.

Bolezlaus (III.), Hzg v. Schl. u. Herr zu Liegnitz, bek., daß er m. Rat seiner Getreuen den Gebr. Syfrid u. Nik. gen. v. Rusendorf (Reußendorf) seinen Wald gen. Hanewalt (Hainwalde. Hahnwald) i. s. Goldberger Distrikt in. d. Grund u. Boden des Waldes, m. allein Rechte, m. dem obersten u. niedersten Herrschaftsrecht (dominio supremo et infimo), den Nutzungen, u. a. dem Recht der Ausrodung etc., zu freiem Erbrecht u. frei v. jedem Dienst u. jeder Anforderung vkft hat [Als i J. 1676 das Stift Trebnitz Ansprüche auf den Hanewald u. ein Gut Schiffe i. Fürstentum Liegnitz b. der Liegnitzer Regierung erhob, legte der Goldberger Rat e. Abschr. der obgen. Urk., sowie einer solchen v. 1393 vor, laut welcher die Stadt Goldberg diesen Wald v. den Gebr. Raußendorff gekauft hatte. Bezüglich des angeblichen Gutes Schiffe antwortete die Regierung, daß der Name "in keinem Catastro beym Lande, auch in keinem Lehnregister bey alldortiger Ambts Canzelley zu finden sein solle". Näheres darüber i. Bresl. Staatsarch. Rep. 135 D 308 (Trebnitzer Kopialbuch), pag. 82 ff].

Z.: Die Ritter Jesco Busewoy, Heinr. Landiscrona (Landskron) u. Gawin Abstacz (Abschatz), Joh. Rymberg, Luther v. Schellindorf, hzgl. Liegnitzer Hofrichter, Peczco Schinner u. Gerlach, hzgl. Notar, Ausf. dieses.


Bresl. Staatsarch. Rep. 132 Urk. Dep. Stadt Goldberg 26. Orig. Perg. an dem das hzgl. S. (laut. Text das größere) nebst Siegelschnur jetzt fehlt. Auszüglich abgedr. b. Sutorius, Gesch. v. Löwenberg I (1784), S. 56.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.